Kritische Größe

Seit 2 Monaten lese ich "Selbs Betrug" von Bernhard Schlink. Er ist der brilliante Erzähler, der mit Klarheit und Nüchternheit die Geschichite auf ihr Ende zusteuert. Aber dieses Mal sehe ich ihn erotische Szenen beschreiben. Das finde ich selten.
Ich zitierte aus dem Buch.

"Wer ist sie denn?" Ich hob bedauernd Schultern und Hände. "Du kensst sie nicht. Sie ist Schwesterschülerin aus Frankenthal, aber hat eine Figur....Brüste, sage ich dir, Brüste wie reife Mangolfrüchte und einen Hintern wie....wie...."
Ich schlug Kürbisse vor. "Genau, Kürbisse. Oder vielleicht Melonen, nicht die gelben, sondern die grünen mit dem roten Fleisch, Oder auch..." Es fiel ihm nicht ein.


Um zehn Uhr kam Brigitte. Ich war nun doch neugierig geworden. Ehe sie das Nachthemd überstreifte, guckte ich schnell und scharf. Kürbis? Nein, und auch nicht Melone, weder Zucker-noch Wassermelone. Belgische Tomate.

Ich habe vor 15 Jahren in der Bar namens "Paradies" in Tokyo  die Brüste einer westlichen Frau berührt. Sie tanzt an der Stange.
Ganz anders als meine Frau fand ich sie üppig, prall und straff. Ich hatte das Gefühl, als ob ich in den Himmel gekommen wäre. Aber sie nannte ihren Hintern auf Englisch "Dutch Buttocked." Das erinnerte mich an den hinteren Teil der Kühe in den Niederländern. Die Assoziation sind  Birne- gestaltete Popos der modernen holländischen Frauen, die ursprünglich aus übermäßigen Fahrrad-Reiten und Milchprodukten stammen.

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