Reden richtig halten

Es gibt für Redner keine Patentrezepte, aber bewährte Orientierungshilfen die genügend Freiraum für persönliche Profilierung lassen und doch eine weitgehende Garantie für publikumswirksames Auftreten und beeindruckendes Anschneiden darstellen. Selbstkritik ist hierbei gefragt.
Wer sich nach den Maßstäben normaler Sachlichkeit eingestuft hat (zur Kontrolle kann man auch geeignete Zuhörer um eine Benotung bitten), gewinnt Klarheit über seine Stärken, Schwächen und Reserven. So ist es möglich, Positives aus-und Nagatives abzubauen. Dabei sind Konsequenz und Kreativität hilfreich.
Wer ein geübter Redner werden will, sollte sich durch zu überzogene Kritiken an seinem Auftreten auch nicht allzu sehr irrtieren lassen. Individualität soll ja das Markenzeichen jedes Redners bleiben.

Was man sich merken sollte:
Abgang: Das Ende ist wichtiger als der Anfang.
Anfang: Ein gelungener Start beflügelt, erhöht die Aufmerksamkeit und den Respekt der Zuhörer.
Blickverbindung: Augenkontakt ist ein Kontroll-und Kommunikationsinstrument.
Empathie: Empathie ist die Fähigkeit, sich auf andere einzustellen. Sie ist ein Auslöser von Sympathie.
Formulierungen: Diszipliniertes Sprechen erfordert diszipliniertes Denken.
Gestik: Kontrollierte Gesten signalisieren Sicherheit und sind ästhetische Zugaben.
Handhabung der Technik: Wer technische Hilfsmittel nicht beherrscht, macht seinen Vortrag kaputt.
Kleidung: Sie ist Teil der Persönlichkeit, sie muss zum Image der Person und zum Anlass der Veranstaltung passen.
Körperhaltung: Zum Gesamteindruck gehört auch, was die Augen des Publikums registrieren.
Mimik: Mimik fesselt die Zuhörer und unterstreicht die Aussagen.
Pausentechnik: Überlegungs-, Spannungs-, Wirkungs- und disziplinariche Pausen sind dramturgische Effkte und gestalten Vorträge interessant und spannend.
Schlagfertigekit:  Reaktionen können Zuhörer erfreuen. aber auch erzürnen. Die Situation beeinflusst den Stil.
Souveränität: Souveränität kann man nicht simulieren; überzeugende Sicherheit beinhaltet Leistung und Bescheidenheit.
Substanz: Reden ohne Substanz dienen lediglich der "Schahllwellenerzeugung".
Stimme: Aussagen beinfulussen den Verstand, Stimmen die Gefühle.
Stimmungsfaktor: Man darf Gelassenheit nicht mit Lässigkeit verwechseln.
Verständlichkeit: Wer sich unverständlich ausdrückt, verärgert seine Zuhörer, wird beschimpft oder bespöttelt.
Wortschatz: Die Worter sind nicht monopolisiert, sie sind frei verfügbar.
Zeitgefühl: Redezeiten werden zum Überzeugen, nicht zum Überziehen vereinbart.
Zielerreichung: Ein Redner, der nichts bewirkt, hat etwas falsch gemacht, oder er war "unredlich".
Wer diese Empfehlungen beherzigt, wird als ein guter Redner gesucht und geschätzt werden.
(Quelle: "Reden  halten-leicht gemacht" DUDEN)

Ich habe immer eine Kopie dieser Empfehlungen dabei.
Kurz gesagt, sollen Präsentationen logisch aufgebaut sein.
Das heisst, die Inhalten sollen den Zuhörer nicht erschlagen.
In diesem Punkt haben wir Japaner keine Logik, Deutschen zu überreden.
Wer eine Fremdesprache behersschen will, sollte er zunächst die Rhetorik der Deutschen erlenen.

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